Züchterrischer Wettstreit zum zweiten Mal in Folge an der Mainschleife

Die Sektion Unterfranken des Holländerclub Bayern war Ausrichter der 20. Holländer-Club-Vergleichsschau in Großlangheim/Unterfranken. Mit 485 Holländerkaninchen in den zehn anerkannten Farbenschlägen des ZDRKs wurden die Erwartungen trotz bestehender Probleme rund um die RHD und Myxomatose weit übertroffen. 75 Aussteller/innen aus 13 Clubs darunter auch Mitglieder der Holländerclubs Tschechei und Österreich hatten sich auf den Weg nach Unterfranken gemacht. Desweiteren bereicherte die Vereinsschau des KTZV Großlangheim mit 110 Kaninchen die Ausstellung, dort konnten ebenfalls noch einmal 14 Holländerkaninchen in drei Farbenschlägen bewundert werden. Ausstellungsleiter Willi Habermann stellte mit seinem großartigen Team wieder Mal eine sehr schöne Schau auf die Beine, welche von den Besuchern und Ausstellern gebührend bewundert wurde.

 

Zwischen Bewertung und Nebenprogramm

Ab Donnerstagnachmittags wurden die Tiere eingesetzt und die ersten kritischen Blicke von den Mitkonkurrenten wurden den Holländerkaninchen zuteil.

 photo 005.jpgAm Freitagmorgen begann pünktlich die Bewertung der Holländerkaninchen, zweimal im ABC-Modus und einmal im AB-Modus. Als Obmann fungierte Günter Möller aus Schlüchtern (H). Die drei Preisrichtergruppen setzten sich wie folgt zusammen, in der Gruppe 1 waren: Manfred Grass aus Dillenburg (RN), Matthias Vohburger aus Rödentahl (B) und Artur Werling aus Kandel (P); in der Gruppe 2: Peter Wörtmann aus Haßfurt (B) und Achim König aus Hagenbach (P) und in der Gruppe 3: Kalk Kramer aus Mahlsdorf (T), Tatjana Ruthmann aus Bielefeld  (W) und Siegfried Sauter aus Eisingen (C).  Die Bewertung lief ruhig und besonnen ab. Trotz des sehr warmen Septembers waren doch noch einige der Tiere in der Blüte. Somit war es auch nicht sehr verwunderlich, dass es in fast allen Farbenschlägen hohe Zuchtergebnisse fielen.

Parallel zur Bewertung wurde wieder ein attraktives Nebenprogramm angeboten. Für die mitgereisten Clubfreunde und deren Angehörigen, welche nicht an der Bewertung teilnahmen, wurde ein Besuch von der Residenz Würzburg mit dem Bus organisiert. Den Job als Fremdenführer übernahm wieder Ralf Zschoche. Als erstes wurde die Festung Marienberg und die alte Mainbrücke angesteuert, dann ging es zur Stadtführung in Würzburger Altstadt, dort wurde ein zünftiges Mittagessen eingenommen und anschließend hatten alle Teilnehmer zwei Stunden Zeit, um selbst  Würzburg zu erkunden.

Am Nachmittag, bei der Rückkehr zur Ausstellungshalle steigerte sich die Anspannung unter den Clubfreunden. Wie hatte man diesmal abgeschnitten? Welche Enttäuschungen oder Freude gab es? So eilten alle Clubfreunde gleich nach der Ankunft in die Halle und um nach ihren Ergebnisse sehen. An den Käfigen entstanden die ersten regen Diskussionen und züchterischer Austausch.

 

Offizielle Eröffnung

Selbst das schöne Herbstwetter hielt die Züchter aus nah und fern nicht davon ab, die Schau zu besuchen. Erfreulich war auch das Wiedersehen mit den tschechischen, slowenischen und slowakischen Clubfreunden, welche am Samstag wieder den weiten Weg auf sich nahmen, um die Schau zu besuchen. Am Samstagvormittag erfolgte vor über 100 Besuchern die offizielle Eröffnung. Der Hausherr  Willi Habermann begrüßte die Ehrengäste, Besucher und Aussteller. Der Bürgermeister von Großlangheim Karl Höchner war hocherfreut, wieder so viele Züchter aus ganz Deutschland begrüßen zu können. Der Kreisverbandsvorsitzende Günter Schürrer überbrachte die Grüße des Kreisverbands der Rassekaninchenzüchter Würzburg-Main-Spessart-Kitzingen und danke dem Kleintierzuchtverein Großlangheim für die Bereitstellung der Ausstellungshalle und wünschte den Holländerzüchtern einige frohe Tage im schönen Unterfranken. Der AG-Sprecher Artur Werling lobte den Ausstellungsleiter und sein Team, das sie stolz auf diese Schau sein können mit insgesamt 595 Rassekaninchen und wünschte sich, dass wieder viele hervorragende Zuchttiere den Besitzer wechseln.

Der Schirmherr Andreas Sulzbacher (stellv. Kreisvors. der FDP Kitzingen) gratulierte den Preisträgern zum Erfolg und bedankte sich bei allen Helfern welche zum Gelingen der Schau beigetragen haben. Ihm war es dann vergönnt die Schau offiziell zu eröffnen.

 

 photo 001.jpgSchaunachmittag

Am Samstagnachmittag trafen sich viele der Clubfreunde zur Tierbesprechung in der Ausstellungshalle. Der Obmann für Zucht und Schulung der AG-Holländerclubs, André Ruthmann, hatte alle interessierten Zuchtfreunde zum Thema „Position 6 – Farbe und Zeichnung der Holländer japanerfarbig-weiß“ eingeladen. Der Zuchtfreund Ruthmann hielt als erstes ein Referat zur Geschichte der Holländer japanerfarbig-weiß ab. Anschließend wurden unter Mithilfe des Jungzüchters Marius Braun als Zuträger sowie der Preisrichter Achim König und Peter Wörtmann, welche am Vortag diesen Farbenschlag bewertet hatten, die Tiere vorgestellt. Die Unterschiede der Farben schwarz bzw. schwarzgeblümt und gelb bzw. gelbgeblümt, die Farbverteilung und die Japanerzeichnung  wurden an den Tieren erklärt, dabei kam es mit den Teilnehmern zu einer regen Diskussion. Am Abschluss der Tierbesprechung bedankte sich André Ruthmann bei all den Holländerzüchtern, welche ihre Tiere aus der Schau zur Verfügung gestellt hatten und bei seiner Frau Tatjana, welche den Vortrag für ihn mit vorbereitet hatte.

 

 

 

 

 
 Peter Wörtmann und Tatjana Ruthmann
 
Rassesprecher Artur Werling, Peter Wörtmann, Matthias Voburger, André Ruthmann und Ausstellungsleiter Willi Habemann
 

Züchterabend mit Ehrungen

Auch der gesellige Teil sollte bei einer so großen Veranstaltung nicht zu kurz kommen. Der gemütliche Züchterabend fand in den neu erschaffenen Räumlichkeiten direkt neben der Ausstellungshalle statt. Nach einem zünftigen kalt-/warmen Buffet fand dann der abendliche Höhepunkt, die Übergabe der hohen Ehrenpreise statt. Es wurden die zehn Holländermeister, die Sieger bzw. besten Tiere, die Preise für die besten Clubs, die drei Gedächtnispreise der AG und dem einzigen Wanderpreis der AG übergeben. Die „Grand Prix“ erhielten für den „besten Rammler der Schau“ Tatjana Ruthmann W36 (H wildf-weiß 97,5) und für die „beste Häsin der Schau“ Peter Wörtmann B1167 (H havf-weiß 97,5). Bei den Hermann-Lederer-Gedächtnispreisen (für die zwei besten Zuchtgruppen eines Züchters eines Farbenschlags) hatten drei Zuchtfreunde 772 Punkte, hier entschieden letztlich die Hilfspunkte die Reihenfolge. Es errangen den Gedächtnispreis 2016 in Gold Peter Wörtmann B1167 (H havf-weiß), in Silber  Matthias Vohburger B909 (H japf-weiß) und in Bronze Andre Ruthmann W36 (H eisengr-weiß). Zur Clubmeisterschaft kamen die 20 besten Tiere des Zuchtjahres eines Clubs in die Wertung: Es gewann der Club Bayern (1937,0) vor dem Club Sachsen (1931,5) und vorm Club Westfalen (1925). Die Holländermeister und Sieger finden sie in der Rassekritik. Als letztes wurde der von allen gefürchtete Wanderpreis „die Bratpfanne“ verliehen. In diesem Jahr wurde die Vergabe wieder besonders zelebriert. Der Erringer war leider nicht anwesend und wurde durch seinen Sohn Maik vertreten. Dieser wurde unter viel Beifall mit einer Sänfte von den amtierenden Holländermeistern nach der Übergabe der Bratpfanne aus dem Saal getragen. Eine Verlosung diverser gut verpackter Gegenstände sorgte für eine heitere Atmosphäre. Nachdem der offizielle Teil des Züchterabends abgeschlossen war, wurden viele Züchterfreundschaften neu geschlossen und die Alten wieder vertieft.

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Die Preisträger der „hohen Preise“ der Holländer-Club-Vergleichsschau 2016 in Großlangheim
hinten von links: Lutz Werner, Peter Wörtmann, Walter Mayer, Hans-Jürgen Seyfang, Hermann Hettich, Karl-Heinz Brückner, Artur Werling, André Ruthmann;
vorne von links: Willi Habermann, Matthias Vohburger, Julia Grünwald, Maik Thierbach, Tatjana Ruthmann und Harald Reinhard.
 

Farbenschläge in der Kritik

Im Farbenschlag Holländer wildfarben-weiß wurden 40 Tiere (10 ZG) von 7 Ausstellern gemeldet, das war genau die Tierzahl wie zur 19. HCVS 2014, aber nur 39 Tiere wurden eingeliefert. Es standen nur 70 % aller Tiere im guten Mittelmaß des Normalgewichts (2,7 kg bis 3,1 kg) zur Bewertung.

In der Position 2 erhielten 32,5 % der Tiere 19 Punkte und 18,5 Punkte 45 %, hier war die größten Kritikpunkte eine „etwas eckige Hinterpartie“ oder eine „verjüngte Form“ und  „faltige Ohren“. 18 Punkte erhielten 15 %, hier wurden am häufigsten die „eckigen Hinterpartien“ bemängelt. Die Felle waren im diesem Jahr nur durchschnittlich, 14 Punkte erhielten 37 der Tiere. Mit 13,5 Punkten wurden 2 Tiere bewertet, „etwas wenig Unterhaar“ stand auf den Bewertungskarten zu lesen. Sehr ausgeglichen waren die Positionen 4 und 5. In der Position Kopfzeichnung wurde bei 27,5 % der Tiere die volle Punktzahl und bei 47,5 % die 14,5 Punkte und 14 Punkte bei 12,5 % vergeben. Vier Tiere herhielten eine 13,5 hier war der nicht korrekte Genickabschluss der häufigste Fehler. In der Rumpfzeichnung erhielten 12,5 % der Tiere die volle Punktzahl, die 14,5 Punkte wurden bei 45 % und die 14 Punkte wurden bei 27,5 % vergeben. Die 13,5 Punkte wurde nur 1 Mal vergeben, als Kritikpunkt fand man hier „schiefe Ringzeichnung“ zu lesen. Die Deck-, Zwischen- und Unterfarben waren trotz der warmen Witterung im Vorfeld akzeptabel. Bei 15 % der Tiere wurde die volle Punktzahl und bei 62 % die 9,5 Punkte vergeben. 17,5 % erhielten 9 Punkte mit dem Vermerk „etwas schmale Zwischenfarbe“ (2x) oder „Decke etwas flach“ (1x). Leider wurde auch hier ein Tier mit „weißen Fleck linkes Ohr“ von der weiteren Bewertung ausgeschlossen.

Holländermeisterin wurde  Tatjana Ruthmann W36 (388). Weitere hohe Zuchtgruppen zeigten Thomas Leibold B441 (386,5 + 385) und Tatjana Ruthmann (383) und Franz Weck C525 (382,5). Das Siegertier kam aus dem Stall von Tatjana Ruthmann mit einer 19,5-Körperform und dem Vermerk „Prima Typ“ (1,0 - 97,5). Weitere V-Tiere zeigten: Thomas Leibold B441 (2,0 - 97), und Tatjana Ruthmann (0,2 - 97). Somit präsentierten sich 12,5 % der gemeldeten Tiere in vorzüglicher Qualität. Man kann nur anmerken, dass der Farbenschlag einen überwiegend hervorragenden Gesamteindruck hinterlassen hat. Es wurden einige schöne Holländertypen, welche kurz, gedrungen mit genügender Bodenfreiheit auf kräftigen Läufen, mit breiter Stirn- und Schnauzpartie gezeigt. Trotz der breiten Köpfe hatten die Tiere alle schön Blessen. Es bleibt zu hoffen, dass die Liebhaber dieses Farbenschlags weiterhin diesen hohen Zuchtstand halten.

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In dem Farbenschlag Dunkel-/Eisengrau-Weiß wurden nur 5 Zuchtgruppen von 3 Züchtern gemeldet. Dies waren allerdings 6 Tiere mehr wie 2014. Es standen durchweg kräftige Typen zur Bewertung. 45 % der Tiere erhielten 19 Punkte und 50 % der Tiere erhielten 18,5 Punkte als häufigste Mängel waren „etwas eckige Hinterpartien“, „etwas loses Brustfell“ zu lesen und ein Mal wurde ein zu spitzer Kopf bei einem Rammler bemängelt. Einmal wurden mit 18,0 Punkten die „eckige Hinterpartie“ bemängelt. Auch die Felle waren durchweg durchschnittlich, einmal 14,5 Punkte, dreizehnmal 14 Punkte und sechsmal 13,5 Punkte mit dem Vermerk „etwas wenig Unterhaar“ (3x) und „leichte Haarung“ (3x). In der Kopfzeichnung wurden bei 75 % eine 14,5 und bei 20 % eine 14 vergeben. Einmal wurde 13,5 Punkte vergeben mit dem Vermerk „Genickeinläufer“. In der Rumpfzeichnung erhielten 20% eine 15,5 % eine 14,5, 20 % eine 14 und einmal wurden 13,5 Punkte vergeben hier waren es die ungleichen Manschetten die zu den Punktabzug führten. Die Deckfarben waren teilweise sehr schön, 6 Tiere erhielten 10 Punkte, 55 % eine 9,5 und 15% eine 9,0 wobei zwei Tiere weiß durchsetzte Ohren hatten. Etwa 90% der bewerteten Tiere waren Eisengrau-Weiß.

Holländermeister wurde André Ruthmann W36 (386,5) und das beste Tier des Farbenschlags kam auch aus seinem Stall (1,0 - 97). Weitere hohe Zuchtgruppen stellten Falk Kramer T19 (386,0), André Ruthmann (385,5) und Ferdinand Salfer K27 (382). Ein weiteres V-Tier zeigte: André Ruthmann W36 (1,0 – 97.)  Dieser schwer zu züchtende Farbenschlag hinterließ einen hervorragenden Eindruck. Für die Zukunft bleibt nur zu hoffen, dass sich wieder mehr Liebhaber finden, die bereit sind sich mit diesem Farbenschlag zu beschäftigen, damit der Zuchtstand weiterhin auf diesem Niveau gehalten werden kann.

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Die Holländer schwarz-weiß waren mit 147 Tieren (35 ZG, 7 ET) der stärkste Farbenschlag. Es wurden jedoch auch hier 5 Tiere mehr gemeldet wie 2014. Es wurden aber nur 134 Holländer zur Bewertung vorgestellt. Ein Holländer wurde wegen „nicht lesbaren Vereinstätos“ von der Bewertung ausgeschlossen. Gewichtsmäßig waren 59 % der Tiere in guter Verfassung, 22,4 % wogen weniger als 2,600 g und bei fünf Tieren wurde ein Punkt oder mehr im Gewicht abgezogen. Betrachtet man die Bewertungslisten, so überzeugten 63 % der Tiere mit 19 Punkten und zweimal wurde sogar 19,5 Punkte in der Position 2 vergeben. Ein Rammler wurde wegen „Geschlechtsmissbildung“ und ein weiterer wegen „fehlender Hodentasche“ von der weiteren Bewertung ausgeschlossen. Als häufigster Kritikpunkt war bei den leichten Fehlern auf den Bewertungskarten „etwas eckige Hinterpartie“ (17x), „etwas loses Brustfell“ (15x), „etwas lose am Hals“ (12x), „schmaler Typ“ (9x),  „abstehende Schenkel“ (4x), „etwas verjüngte Form“ (3x) und „etwas schmale Schulterpartie“ (3x) vermerkt. Es waren aber auch Fehler wie „wenig Bodenfreiheit“, schwache Kopfbildung“, „Typ kurz“ und „faltige Ohren“ zu lesen.  Leider fand sich auch bei einem Tier die 17,5 In der Pos.2 mit der Bemerkung „lose am Hals“. Die Felle der Schwarz-Weißen konnten gefallen. Es wurden 14,5 Punkte (2x) und 14 Punkte (83x) vergeben. 32,8 % erhielten 13,5 Punkte mit den Anmerkungen: „etwas wenig Unterhaar“ (20x), „etwas lang im Haar“ (10x) und „etwas schwache Struktur“ (11x). Es wurden aber auch 13 Punkte mit „ungleiche Haarlängen rechter Hinterlauf“, Hinterlauf schwach behaart“ und „lang und dünn“ vergeben. Ein Tier wurde von der weiteren Bewertung ausgeschlossen mit einer „Kahlstelle am rechten Hinterlauf“. Bei den Rassemerkmalen in der Position 4 und 5 überzeugte die Kopfzeichnung. So ließen bei 51,5 % der Tiere bei diesem Zeichnungsmerkmal kaum noch Wünsche offen, 15 Punkte (11x), 14,5 Punkte (58x), 14 Punkte (45x). Als größte Kritikpunkte waren hier zu lesen mit 13,5 Punkte „Genickeinläufer“ (10x), „etwas ungleiche Backenzeichnung“ (7x), „Backenzeichnung etwas tief“ (4x) und einmal wurde eine „etwas breite Blesse“ bei einem recht schmalen Kopf bemängelt. 13 Punkte wurden einmal mit „weißer Einläufer im Genick“ vergeben. Die Rumpfzeichnung wurde mit 15 Punkten (6x) und 14,5 Punkten (47x) bewertet, dies waren 39,5 % der Tiere. 14 Punkte standen bei 36,6 % auf den Bewertungskarten. 13,5 Punkte erhielten 18  %, als leichte Fehler waren hier zu finden: „gezackte Manschetten“ (8x), „kurze Manschetten“ (4x), „lange Manschetten“ (4x), „ungleichmäßige Manschetten“ (3x) und „Ringzacke am Bauch“ (6x), „schiefe Ringzeichnung“ (5x). 13 Punkte erhielten 2,2 % „schiefer Ring“, „kurze Manschetten“ und „Ausläufer am rechten Hinterlauf“, und ein Tier wurde von der weiteren Bewertung ausgeschlossen – die „Ringzeichnung erfasst den Vorderlauf“. In der Position Farbe wurde bei 76,9 % der Tiere auf der Bewertungskarte kein Fehler vermerkt. Es wurden 10 Punkte (6x) und die 9,5 Punkte (97x) vergeben. Als häufigste Fehler wurden „Ohrenränder leicht weiß durchsetzt“ (11x)  und „leichter Rostanflug“ (7x) vermerkt, leider wurde auch hier bei einem Tier ein schwerer Fehler festgestellt, „weißer Fleck in der Decke“.

In der Spitzengruppe ging es wie immer eng zu, Walter Mayer, Z105 (385,5) mit kleinem Vorsprung Holländermeister. Weitere hohe Zuchtgruppen zeigten Karl-Heinz Brückner F173 (384) und Peter Wörtmann, B1167 (384), Christiam Erler T1 (383), Manfred Hofmann S776 (383) und Matthias Vohburger B909 (383). Der Siegerrammler kam aus dem Stall von Karl-Heinz Brückner F173 (97,0) mit  19,5 Punkten in der Position 2 und die Siegerhäsin stellte Julia Grünwald S13 /Österreich (97,0) aus, die Häsin hatte eine Fellhaarbewertung von 14,5 Punkte. Weitere V-Rammler zeigten: Walter Mayer Z105 (97) und Camil Vettter C391(97). Es waren aber auch wieder Holländer in den Käfigen zu sehen, welche ungleiche Haarlängen im Hals- und Brustbereich oder an den Zeichnungsmerkmalen hatten, bei der Fellhaarbewertung sollte doch mehr darauf geachtet werden, hier nicht 14 oder mehr Punkte zu vergeben.

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Das Meldeergebnis der Holländer blau-weiß war mit 48 Tieren (12 ZG) sehr gut, 2014 waren es nur 40 Tiere. Es standen diesmal 81,2 % der Tiere in einem gesunden Mittelmaß des Normalgewichts. Bei einem Blau-Weißen wurden Punkte im Gewicht abgezogen und weitere 8 Tiere waren ganz knapp über dem Normalgewicht. 19 Punkte wurden 17-mal auf den Bewertungskarten vermerkt. 31,3  % der Tiere hatten nur 18,5 Punkte und 6,3 % nur 18 Punkte. Eine  „etwas eckige Hinterpartie“ (14x), eine „breite Ohrenhaltung“ (5x) und eine „verjüngte Form“ (3x) wurden am häufigsten auf der Bewertungskarte vermerkt. Es wurden leider auch viermal 17,5  mit „breite Ohrenhaltung“, „loses Brustfell“ und „eckige Hinterpartie“ und einmal 17 Punkte mit „breite Ohrenhaltung und eckige Hinterpartie“ vergeben. In der Position 3 gab es trotz der Wetterlage noch ein gutes Ergebnis, denn es wurde  14,5 Punkte (2x) und 14 Punkte (29x) vergeben. In erster Linie „etwas wenig Unterhaar“ (9x) und „etwas lang im Haar“ (3x) gestraft. In der Position 4 gab es wenige Kritikpunkte. Es wurden 15 Punkte (3x), 14,5 Punkte (20x) und 14 Punkte (18x) vergeben. 13,5 Punkte erhielten 12,5 % der Tiere, der meist geschriebene Fehler auf den Bewertungskarten war Genickeinläufer (8x) und einmal wurde mit 13 Punkten „weißer Einläufer im Genick“ gestraft. Auch die Position 5 konnte meist gefallen. 15 Punkte (7x), 14,5 Punkte (21x) und 14 Punkte (13x). Fünfmal waren 13,5 Punkte und zweimal 13,0 Punkte „etwas schiefe Ringzeichnung“, „kurze Manschetten“ oder „etwas ungleiche Manschetten“ zu lesen. In der Position 6 wussten fast alle Tiere zu überzeugen, 10 Punkte (5x), 9,5 Punkte (34x). Bei zwei Tieren wurde die „etwas weiß durchsetzten Ohrenränder“ mit 9 Punkten beanstandet. Es wurden auch bei zwei Tieren einer Zuchtgruppe weiße Büschel/Flecken an den Kopf und Ohren gefunden und mit „nicht befriedigend“ gestraft.

Holländermeister wurde Hans-Jürgen Seyfang Z209 (386,5) gefolgt von Achim König P89 (385). Die drittbeste Zuchtgruppe stellte Roland Mordt T407 (383) weitere hohe Zuchtgruppen zeigten die ZGM Lüdecke G46 (383), Steffen Hutzler P86 (382,5) und Hannes Hutzler B441 (382,5) Die Siegerhäsin kam aus dem Stall von Hans-Jürgen Seyfang (97). Bei den Holländern blau-weiß sollten einige der Züchter etwas an der Ohrenstruktur und der Ohrenhaltung ihrer Tiere arbeiten. Dass bleibt zu hoffen, dass dieses auch die Züchterschar umsetz, dann sind die Blau-Weißen wieder auf den richtigen Weg.

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Bei den Holländer thüringerfarbig-weiß waren 46 Rassevertreter (10 ZG, 6 ET) gemeldet, dies waren 10 Tiere mehr als 2014. Einmal wurden in der Position 1 nur 19 Punkte vergeben, aber die meisten der ausgestellten Tiere (76,6 %) waren im mittleren Bereich des Normalgewichts, diese spiegelte sich auch in der Position 2 wieder.  Es wurden 19 Punkte (21x) vergeben, die 18,5 Punkte (16x). Die größten Kritikpunkte bei den leichten Fehlern waren „etwas eckige Hinterpartie“ (10x) und „etwas schmale Schulterpartie“ (4x). Bei einem Rammler wurde ein leichter Hängehoden festgestellt und eine Häsin neigte zum leichten Ohrenverschluss. In der Position 3 „Fellhaar“ konnten die meisten der Tiere gefallen. Trotz der turbulenten Witterungslage wurde 14,5 Punkte (2x) und 14 Punkte (28x) vergeben. Bei 16 Tieren wurde eine 13,5 auf der Bewertungskarte vermerkt, die größten Kritikpunkte waren „etwas wenig Unterhaar“ (7x), „etwas schwache Struktur“ (4x) und „leichte Haarung“ (3x). Bei den Kopfzeichnungen wurden wie schon so oft, sehr schöne Zeichnungsmerkmale festgestellt. 10,6 % erhielten 15 Punkte, 46,9 % erhielten 14,5 Punkte und 29,7 % erhielten 14 Punkte. Vier Mal wurde ein „kleiner weißer Einläufer im Genick“  bemängelt. Die Stärke der Thüringer-Weißen waren die schönen Backenzeichnungen, welche auch dieses Mal wieder vorhanden waren. Die Rumpfzeichnungsmerkmale präsentierten sich nur unwesentlich schwächer. 15 Punkte (1x), 14,5 Punkte (16x) und 14 Punkte (19x), bei den leichten Fehlern waren folgende häufig zu lesen „schiefe Ringzeichnung“ (6x), „etwas ungleiche Manschetten“ (3x), „kurze Manschetten“ (3x) und „etwas gezackte Manschetten“ (2x). Bei der Position 6  der Deckfarbe, Abzeichen und Unterfarbe wurde fünfmal eine „unreine Unterfarbe“ und zweimal eine nicht „fertige Deckfarbe am Kopf“ bemängelt. Zwei Tiere erhielten eine 8,5 und ein Tier die 8, es waren jedes Mal die Ohrenränder weiß durchsetzt. Es erhielten 8,5 % 10 Punkte und 66 % 9,5 Punkte.

Holländermeister wurde Lutz Werner S630 (384) aus seinem Stall kam auch die Siegerhäsin (97,0). Die zweitbeste Zuchtgruppe war auch von Lutz Werner (383), die Drittbeste zeigte Rudi Chwalczyk B1089 (382,0) und die Viertbeste zeigte Kai Wohner H31 (381). Vom Typ her haben sich die Thüringerfarbig-Weißen gut gefestigt, es muss aber an den Hinterpartien und bei den Rammlern an der Straffheit der Fellhaut am Hals gearbeitet werden. So bleibt festzuhalten, dass die Thüringerfarbig-Weißen auf den richtigen Weg sind.

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Das hervorragende Meldeergebnis der Holländer gelb-weiß, 53 Tiere (13 ZG + 1 ET) war beeindruckend, es waren 2014 nur 1 Tier weniger (52). Vielleicht lag es daran, dass 20 Holländer wieder ein Heimspiel hatten, sie wurden nur 50 Meter transportiert, um dann auf der Schau eingestallt zu werden. Letztlich wurden nur 49 Tiere den amtierenden Preisrichtern vorgestellt. In der Position 1 lagen  nur 67,3 % der Tiere im mittleren Gewichtsbereich. Bei zwei Tieren wurde im Gewicht ein Punkt abgezogen und weitere 11 Tiere waren ganz knapp über dem Normalgewicht. Dieses spiegelte sich auch in der Position 2 wieder. 18 Punkte (7x), bemängelt wurden hier die „losen Brustfelle“, „eckige Hinterpartien“ und die „schwachen Typen“ sowie „Hängehoden“. Auch bei den 18,5 Punkten war als häufigste Kritikpunkte „etwas eckige Hinterpartie“,  etwas loses Brustfell“ oder etwas schmale Typen bzw. Köpfe  zu lesen. Die Position 3 war durchschnittlich „sehr gut“, 14 Punkte wurden 29-mal vergeben. 13,5 Punkte standen bei 38,8 % der Tiere auf der Bewertungskarte, als Fehler wurde hier „leichte Haarung“ (7x), „etwas wenig Unterhaar“ (6x) und „etwas lang im Haar“ (4x) vermerkt. Leider wurde auch bei einem Tier 13 Punkte vergeben mit der Bemerkung, „Haarung“. Die Kopfzeichnungen konnten im Allgemeinen hervorragend gefallen. 15 Punkte (10x), 14,5 Punkte (27x) die 14 Punkte (10x). Eine „ungleiche Backenzeichnungen“ wurde bei zwei Tieren mit 13,5 Punkten bemängelt. Die Rumpfzeichnungen waren auch prima, es wurden 15 Punkte (2x), 14,5 Punkte (34x) die 4 Punkte (7x) vergeben. Aber es war auch auf einer Bewertungskarte 13,5 Punkte zu finden mit der Bemerkung, „etwas weit nach vorne versetzte Ringzeichnung“. In der Position 6 wurden die 10 Punkte (17x), 9,5 Punkte (28x), 9 Punkte (3 x)  „etwas fleckige Decke“ notiert. Einmal wurde ein „dunkler Anflug“ mit 8 Punkten bemängelt.

Holländermeister wurde Willi Habermann, B1103 (387), auf den Fersen war ihm Josef Stenglein B844 (385,5), weitere hohe Zuchtgruppen stellten Rüdiger Jahn S630 (385), Willi Habermann (385),Josef Stenglein B844 (384,5), Peter Perlitius S837 (384,5) und Josef Pecka, Tchechien (384,5). Der Siegerrammler kam auch aus dem Stall von Willi Habermann (97,5), und noch weitere V-Tiere (2,0 - 97), ein V-Tier zeigte Rüdiger Jahn S630 (0,1 - 97). Es bleibt zu wünschen, dass zur 21. HCVS in zwei Jahren, das gute Meldeergebnis  gehalten werden kann und die Gelb-Weißen sich weiterhin so positiv weiter entwickeln.

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Es waren 60 Holländer havannafarbig-weiß gemeldet, im Jahr 2014 wurden 31 Tiere weniger bewertet. Diesmal war das der zweitstärkste Farbenschlag der Schau. Leider wurde ein Tier wegen Nasenausfluss von der Bewertung ausgeschlossen. 85,7 % der Tiere hatten das mittlere Normalgewicht und weitere 6 Tiere waren ganz knapp über dem Normalgewicht. In der Position 2 wurde zweimal 19,5 Punkte und 19 Punkte (26x) vergeben. Die 18,5 wurde 15x vermerkt und auf vier Bewertungskarten standen 17,5 Punkte, diese Tiere wiesen alle die gleichen Mängel auf - „breite Ohrenhaltung und eckige Hinterpartie“. In der Körperform waren „etwas eckige Hinterpartie“ (12x), „breite Ohrenhaltung“ (8x), „lose Fellhaut“ (5x) und „abstehende Schenkel“ (4x) die häufigsten Kritikpunkte. Das Fellhaar hat sich in der Qualität zu den Vorjahren verbessert. Hier wurden 14,5 Punkte (3x),  14 Punkte (30x), 13,5 Punkte (19x) und 13 Punkte (3x) vergeben. Es wurde „etwas wenig Unterhaar“ (13x), etwas lang im Haar“ (6x) und „an den Ohren ungleich“ (2x) bemängelt. In der Position Kopfzeichnung wurden die 15 Punkte (12x), die 14,5 Punkte (24x) und die 14 Punkte (16x) notiert, das waren 92,8 % der Tiere. Die größten Kritikpunkte waren hier „ungleiche oder tiefe Backenzeichnungen“. In der Rumpfzeichnung wurde ein Tier von der weiteren Bewertung ausgeschlossen, es hatte „zu kurze Manschetten“. Desweiteren waren 15 Punkte (4x), 14,5 Punkte (30x) und 14 Punkte (16x) zu lesen, das waren 89,2 % der Tiere. In der Position Farbe wurden bei 8,9 % der Tiere 10 Punkte, 76,8 % der Tiere 9,5 Punkte vergeben und 8,9 % bekamen 9 Punkte sowie einmal wurde die 8,5 vergeben. Hier wurden als größte Kritikpunkte „weiß durchsetzte Ohrenränder“ (4x), „fleckige Decke“ (1x) und  „Rostanflug“ (1x) bemängelt.

Holländermeister wurde Peter Wörtmann B1167 (388), er stellte auch beide Siegertier (0,1 - 97,5 und 1,0 - 97) sowie ein weiteres V-Tier (0,1 - 97). In der Zuchtgruppe waren gleich zweimal die 19,5 Punkte „mit prima Typ“ auf den Bewertungskarten zu lesen. Die zweitbeste Zuchtgruppe stellte Bernd Schumann B1167 (386) sowie ein V-Tier (0,1-97) und die Drittbeste Erwin Habscheid RN7 (385). Weitere hohe Zuchtgruppen stellen Peter Wörtmann (384), Erwin Habscheid (382,5) und Karin Hutzler  P86 (382). Es bleibt zu hoffen, dass sich die Havannafarbig-Weißen in der Zukunft weiter so positiv entwickeln, denn man sah auch wieder ein schönes intensives Havannabraun in der Zeichnungsfarbe.

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Von den 50 gemeldeten (12 ZG + 2 ET) Holländer japanerfarbig-weiß wurden alle zur Bewertung vorgestellt, im Jahr 2014 waren 84 Tiere gemeldet, das waren diesmal 34 Tiere weniger. In der Position 1 „Gewicht“ waren 72 % der Tiere im mittleren Gewichtsbereich. Leider hatte ein Tier nicht das Normalgewicht erreicht und ging mit 18 Punkten im Gewicht in die restliche Bewertung. Leider waren auch noch 26 % der Tiere  ganz knapp über dem Normalgewicht. Es waren nur wenige schöne Typen, kurz und gedrungen, mit genügender Bodenfreiheit, mit breiter Stirn- und Schnauzpartie zu sehen. Leider waren auch viele Tiere mit Defiziten in der Position 2 ausgestellt.

Es wurden die 19,5 Punkte (2x) vergeben und  42 % erhielten 19 Punkte. 18,5 Punkte erhielten 36 % und 18 Punkte standen viermal auf den Bewertungskarten. “Etwas eckige Hinterpartie“(7x), „etwas loses Brustfell“ (5x), „verjüngte Form“ (6x) und „schwache Vorderläufe“ (2x) waren auf den Bewertungsurkunden zu lesen. Leider wurde auch ein Tier mit einem „anatomischen Augenfehler“ von der weiteren Bewertung ausgeschlossen. Die Felle waren im Durchschnitt von sehr ansprechender Qualität. Trotz leichter Haarung, mit der viele Tiere zu kämpfen hatten, waren noch gute Fellstrukturen und Dichten festzustellen. Es wurden 14,5 Punkte (1x) und 14 Punkte (36x) vergeben. Bei 10 Tieren wurde „etwas wenig Unterhaar“ bemängelt und „etwas lang im Haar“ (1x).

Die Kopfzeichnungen waren größtenteils sehr gut bis vorzüglich, es wurden 15 Punkte (12x), 14,5 Punkte (21x) und 14 Punkte (13x) vergeben, das waren 92 % der Tiere. Es wurden „kleine Einläufer im Genick“ (2x) als leichte Fehler vermerkt. In der Rumpfzeichnung haben sich die Japanerfarbigen-Weißen, bis auf eine Ausnahme, in den letzten Jahren verbessert. 15 Punkte (3x), 14,5 Punkte (33x) und 14 Punkte (11x), die häufigsten leichten Fehler waren hier „etwas gezackte Ringzeichnung“, „ungleichmäßige Manschetten“ ,“ etwas schiefe Ringzeichnung“ und „Ringzeichnung weit nach vorn“. Die Faszination in der Position 6, welche die Farben schwarz und gelb mit der Japanerzeichnug ausmacht war von durchschnittlich hoher Qualität. Schön abgegrenzte, klare Farbfelder mit intensiven Farben (schwarz und gelb) haben das Bild bei einem großen Teil der Tiere auf dieser Schau bestimmt. Es wurden die 10 Punkte (13x), die 9,5 Punkte (30x) vergeben. Bei den 9 Punkten wurde „etwas hoher Schwarzanteil“ (2x), „etwas hoher Gelbanteil“ (1x)  und auch „große Farbfelder“ (2x) vermerkt. Leider hatte ein Tier einen „Farbfleck im rechten Auge“ und wurde somit mit „nicht befriedigend“ bestraft.

Holländermeister wurde Artur Werling P82 (387), weitere hohe Zuchtgruppen zeigten Matthias Vohburger B909 (386,5 + 385,5), Uwe Braun Z479 (385), Wolfgang Reker W5 (384,5) und Andreas Ketterer C178 (384,5). Das Siegertier kam von Artur Werling (1,0 - 97,5). Weitere V-Tiere zeigten Matthias Vohburger (1,1 - 97) und Uwe Braun (0,1 - 97). Es wäre wünschenswert, dass sich in zwei Jahren wieder mehr Aussteller mit diesem schönen Farbenschlag an der HCVS beteiligen.

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Im Farbenschlag fehfarbig-weiß wurden in diesem Jahr nur vier Tiere (1 ZG) bewertet, das waren 18 Tiere weniger als im Jahr 2014 (5 ZG + 2ET). In der Position 2 wurden dreimal 19 Punkte vergeben. Die Felle waren ansprechend 14 (3x) und einmal 13,5 mit der Bemerkung „etwas wenig Unterhaar“. Die Kopfzeichnungen konnten gefallen und in der Rumpfzeichnung wurden einmal „ungleiche Manschetten“ bemängelt. In der Position 6 wurden dreimal 9,5 und einmal die 10 Punkte vergeben. Da Harald Reinhard Z427 alleiniger Aussteller war und seine Zuchtgruppe durchkam wurde er Holländermeister (382,5). Damit stellte er auch das beste Tier des Farbenschlags (1,0 - 96). Es bleibt nur zu hoffen, dass die Fehfarbig-Weißen weiterhin wieder viele Liebhaber finden damit wieder mehr Tiere auf den Ausstellungen zu finden sind.

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Bei den Holländer chinchillafarbig-weiß wurden 16 Tiere (4 ZG) gemeldet, im Jahr 2014 waren es 21 Tiere. Leider wurden hier nur 12 Tiere den Preisrichtern vorgestellt. Bis auf ganz wenige Ausnahmen standen die Tiere im gesunden Mittelmaß des Normalgewichts. Einmal wurden 19 Punkte und einmal 18 Punkte im Gewicht vergeben. Die 19 Punkte erhielten 41,6 % der Tiere. Die 18,5 Punkte und weniger erhielten 58,3 %, als größte Kritikpunkte wurden hier „etwas verjüngte Form“ (3x), „eckige Hinterpartien“ (3x) genannt und ein Tier hatte eine „leichte Verhärtung an Ohrenansatz“. Die Felle konnten trotz der wechselhaften Witterung sehr gut gefallen. Es wurden 14,5 Punkte (1x) vergeben und 14 Punkte (11x) notiert. In der Kopfzeichnung wurden keine Kritikpunkte notiert, 15 Punkte (6x), 14,5 Punkte (4x) und 14,0 Punkte (2x). In der Rumpfzeichnung  wurden 14,5 Punkte (10x) und 14 Punkte (1x) vergeben aber auch einmal 13,5 Punkte. Die Position Deckfarbe, Zwischenfarbe und Unterfarbe kam bei den meisten Tiere schön zur Geltung. Die 10 Punkte wurden einmal, die 9,5 Punkte (9x) und die 9 Punkte (2x) vergeben. Als größter Kritikpunkt stand die folgende Bemerkung auf den Bewertungskarten „etwas schwache Schattierung“.

Holländermeister wurde Hermann Hettich C139 (386), er stellte auch das beste Tier  dieses Farbenschlags (1,0 - 96,5). Weitere hohe Zuchtgruppen zeigten Karl-Heinz Brückner F173 (383) und Maik Thierbach S532 (380,5). Es wäre wünschenswert, wenn sich bei diesem jüngsten Farbenschlag der Holländerkaninchen mehr Züchter/innen finden würden, damit dieser weiterhin positive Fortschritte macht.

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Ausblick

Am Sonntagvormittag fand um 10 Uhr die Tagung der Arbeitsgemeinschaft statt. Für die gelungene Ausrichtung der 20. Holländerclubvergleichsschau gab es für den ausrichtende Holländerclub/Sektion Unterfranken sowie für den Kleintierzuchtverein Großlangheim anerkennende Dankesworte von allen Vorstandsmitgliedern der AG. Es gab eine kurze Nachbesprechung der Schau und einen kleiner Vorbericht zur nächsten Sommertagung am 1./2. Juli 2017 sowie zur 21. Holländer-Club-Vergleichsschau 2018, welche in Plauen-Jößnitz stattfinden. Am Sonntagmitttag um 13 Uhr wurde die Schau beendet und es begann die Verabschiedung. Die abreisenden Teilnehmer freuen sich schon auf das nächste Wiedersehen, welches wohl für die meisten in Erfurt auf der 26. Bundesrammlerschau sein wird.

 

 

Schlusswort

Die Ausstellungshalle war um 16 Uhr wieder besenrein! Als RfÖ der AG kann ich nur sagen: „So macht Rassekaninchen ausstellen Spaß! Danke für ein schönes, wenn auch für mich anstrengendes Wochenende.“ Mein Dank geht nochmals an alle „kleinen und großen Helfer“, die vor, auf, während und nach der Schau sowie vor und hinter den Kulissen mitgeholfen haben. Ebenso gebührt mein Dank auch an allen Spendern. Die herzlichen Kontakte unter den Clubzüchtern wurden in diesen Tagen wieder gepflegt und auch viele neue Freundschaften geschlossen. Mit großer Erwartung fiebern wir nun alle wieder der 21. Holländer-Club-Vergleichsschau am 20./21. Oktober 2018 im Vogtland entgegen.

 

Tatjana Ruthmann
(RfÖ der AG-Holländerclubzüchter)
© 2016

 Bilderlegende:   © 2016 Alle Fotos außer die mit Namen, sind von Tatjana Ruthmann

 

 

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